Während unserer Zeit in Nordamerika wurden wir immer wieder
von verschiedensten Dingen überrascht, positiv und negativ. Hier eine kleine
Zusammenfassung, viel Spass!
Leute
Mit unseren Fahrrädern fallen wir überall ziemlich auf. Die
Leute sind sehr an uns interessiert und wollen fast immer wissen, woher wir
denn kommen und wohin wir fahren. Es geht aber auch noch weiter. Wir werden
auch zum Essen eingeladen oder manchmal auch zum Übernachten. Von
Oberflächlichkeit keine Spur. Wo sind denn bloss all die Cowboy-Republikaner
die wir aus dem Fernsehen kennen? Gesehen haben wir jedenfalls selten welche…
Essen
Die Essensauswahl variiert sehr stark. In den Restaurants
gibt es häufig nur Burger und Fritten oder zwischendurch auch Mal ein Steak zu
essen. Je südlicher wir uns befinden, kommt auch immer häufiger Mexikanisches
dazu. Im Supermarkt ist es zum Teil sehr schwierig etwas „anständiges“ zu
bekommen. In den Billigläden gibt es häufig nicht viel gesundes, wie z.B. ungezuckertes
Müesli und in den Bioläden ist eigentlich alles sehr teuer dafür qualitativ
sehr gut. Die meisten Amerikaner, die wir treffen, entscheiden sich für die
Variante Bio. Vielen ist es wichtig sich ausgewogen zu ernähren und dabei auch
noch an die Umwelt zu denken. So richtig fette Amerikaner sehen wir deshalb
auch nur selten. (Die seien alle im Landesinneren, werden wir aber aufgeklärt
;-))
Wir passen uns der Amerikanischen-Diät an |
Natur
Von Wäldern über Wüsten bis zu Wasserfällen gibt es in
Amerika alles zu sehen. Die vielen Nationalparks sind gut erschlossen und
bieten allerhand Aktivitäten. Auch wenn es so ziemlich überall direkt vor den
Attraktionen Parkplätze gibt, bleibt doch genügend Platz für Wanderungen,
Kajak- oder Bootstouren für den aktiveren Teil der Bevölkerung. Häufig führen
die Nationalpark-Mitarbeiter sogenannte Rangerprogramme durch zu den
verschiedensten Themen. Da diese auch für Kinder ausgelegt sind, verstehen wir
sogar das meiste, oder das glauben wir jedenfalls ;-)
Masseinheiten
Wer braucht schon das metrische System? Jedenfalls nicht die
US-Amerikaner. Das imperiale System ist ja schliesslich auch viel einfacher
aufgebaut. Z.B. sind ca. 32° Fahrenheit 0° Celsius und 0° Fahrenheit ist
irgendwas ziemlich kaltes. Auf die Frage auf was denn Fahrenheit basiert weiss
aber niemand eine richtige Antwort…
Beim ersten Backversuch fragen wir unseren Host nach einer
Waage, als sie aber mit der Personenwaage vor uns steht sind wir etwas
verwirrt. Es stellt sich heraus, dass hier mit Cups und Tablespoons gerechnet
wird. Wobei auch hier alles ganz einfach umgerechnet werden kann. Ein
Tablespoon ist z.B. 1/16 Cup, wobei dann ein Cup ½ Pint oder 10 Ounces
entspricht. Viel Spass in der Schule beim Lernen der Masseinheiten…
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Öffentliche Toiletten
Dieses Thema würde eigentlich ein ganz eigenes Kapitel verdienen.
Aber hier einfach die Kurzfassung. Wir haben alles gesehen. Türen die so hoch
sind, dass man unten durch gucken kann. Spalten zwischen Türe und Rahmen, die
auch nicht viel Privatsphäre lassen. Irgendwo gibt’s ein Gerücht, dass
Amerikaner im Vergleich zu den Europäern ziemlich prüde seien. Aber gar keine
Türen (!), das geht dann auch uns zu weit. Verhältnismässig oft sind die WC
aber ziemlich sauber und Klopapier gibt es meistens auch…einlagig versteht sich.
Dafür wiederum scheinen die Spülungen oft ein bisschen überfordert zu sein, was
zur Folge hat, dass die Toiletten ziemlich schnell verstopfen oder man ca. 4
Mal spülen muss bis endlich alles weg ist. Jedenfalls haben wir den Satz „I
think there is something wrong with the toilet“ mehr als einmal gebraucht.
Danke für die Info... |
Einkaufen
Wer war schon einmal in einem riesen Walmart und hat
versucht etwas zu finden? Gar nicht so einfach wenn es etwa 20 Regale gibt, die
wiederum min. 50 Meter lang sind. Die Regale sind zwar oben angeschrieben, aber
wenn man nicht genau weiss, was die Wörter bedeuten sollen oder in welche
Rubrik das gesuchte wohl gehört, dann dauert alles etwas länger. Eine ganze
Regallänge haben Produkte wie Softdrinks, Chips und Cereals verdient. Dazu
kommt noch, dass alles in jedem Staat dann doch wieder etwas anders heisst,
z.B. gibt’s in Kanada eher mexican Food, welches südlicher eher hispanic Food
heisst. (Was aber nicht nur mexikanisches, sondern alles ausländische Essen
umfasst.) Ausserdem gibt es eine riesen Auswahl von fast jedem Produkt, nur
meistens doch nicht genau das was wir suchen, wie z.B. einen Käse, der nach
Käse schmeckt. Also den „Swiss“ Cheese ist es jedenfalls nicht.
Immerhin sind wir ja meistens mit dem Fahrrad unterwegs, so
müssen wir wenigstens das Auto auf dem Parkplatz nach dem Einkauf nicht suchen.
Dass hilft schon eine ganze Menge!
In den Städten ist es aber häufig so, dass die grossen
Einkaufszentren etwas ausserhalb gebaut wurden. 10 Meilen mit dem Auto sind ja
schon nicht viel, aber mit dem Velo zieht sich das Ganze doch etwas in die
Länge. Was dazu führt, dass wir oft in den teureren Bioläden innerhalb der
Städte einkaufen dürfen.
Öffentlicher Verkehr
Ausserhalb der 5 grössten Städten der USA ist man eine arme
Sau, wenn man kein Auto hat, vor allem wenn die Fahrt in eine andere Stadt
gehen soll. Da kann man nicht sagen „Och, den hab ich gerade verpasst, was
solls, dann nehm ich halt den nächsten“. Dafür sind uns die Nordamerikaner Punkto
Fahrradtransport eine Nasenlänge voraus:
nämlich hat jeder Bus ein Bike Rack, welches Platz für min. 2 Fahrräder hat.
Und zwar kostenlos! Und auch interessiert es keinen, wenn der Bus wegen dem
Ein- und Ausladen vielleicht 1 Minute später abfährt. Nur dauern die Fahrten
meistens ewig, da der Bus nach jeder zweiten Strasse wieder anhält.
Wir fragen uns, wie die Menschen zu Zeiten vor dem mobilen
Google Maps Bus gefahren sind. Denn im Bus wird weder die nächste
Bushaltestelle angeschrieben, noch ausgerufen. Also verfolgt man im Google Maps
die Route bis man in die Nähe des gewünschten Zieles kommt und verlangt
anschliessend einen Stopp.
Für uns ist es trotzdem die einfachste und billigste
Variante einigermassen sicher durch die Städte zu kommen. Oder einfach auch mal
ein paar Kilometer abzukürzen.
Schlusswort
Wir hatten jede Menge Spass mit all den netten Leuten die wir
unterwegs kennen gelernt haben und erlebten so ziemlich einiges. Inzwischen
sind wir aber wieder gesund und munter in der Schweiz angekommen. Es hat sogar
fast alles reibungslos geklappt. Nur der eine Koffer ist nicht angekommen,
dafür aber etwa vier die anscheinend niemandem gehört haben… Wie auch immer :-)
Vielen Dank an alle für die tolle Unterstützung und wir freuen uns darauf euch
alle wieder zu sehen!
Hallo Mädels
AntwortenLöschenVielen Dank für die tolle Unterhaltung durch euren Blog. Der tägliche Kontrollblick, ob schon News hochgeladen wurden, werde ich vermissen! Eventuell führt ihr ihn für die Schweiz weiter ;-) Ist ja auch lustig bei uns...
Ich wünsche euch ein gutes "Wiederanklimatisieren"!
Merci nomau.
Gruess Gody
Hallo zäme. Hey grad öie Abschlussbricht gläse u 2, 3 Mal müesse schmunzle. Vorallem wärde mr de ir nächschte Zyt äs paar Mau drah dänke wenn mr das säuber dörfe erläbe. Und ah ja: tolli Leischtig wo Dir da vollbracht heit uf Öine 2-Rad. Glg Nadja und Päscu
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