Etappe 8 - Yellowhead Highway



Prince Rupert – Kasiks River – Terrace – Kitwanga – Hazelton – Smithers – Tyhee Lake – Houston – Burns Lake – Fraser Lake – Vanderhoof – Prince George – Purden Lake – LaSalle Lake – Beaver River – Mount Robson – Jasper 

Bevor wir zum Jasper und Banff National Park kommen, müssen wir mehr als 1000 km auf dem Yellowhead Highway hinter uns bringen. Die ersten 250 km sollen sehr schön sein lesen wir im Reiseführer. Leider regnet es. Beim ersten Sonnenstrahl entscheiden wir uns die Regensachen wieder auszuziehen. Was sich ziemlich schnell als Fehler herausstellt. Durchnässte Schuhe sind das Resultat. Immerhin dürfen wir die Schuhe im Heizungsraum des nächsten Campingplatzes trocken lassen. In Terrace treffen wir auf altbekannte Gesichter: Flurina und Samuel aus der Schweiz, welche wir zu Beginn in Anchorage kennengelernt haben.

Da der schöne Teil der Strecke ziemlich flach ist und wir ausserdem Rückenwind haben, kommen wir gut voran. So gut, dass wir eigentlich in den grösseren Ortschaften Zeit hätten diese genauer anzuschauen. Die erste Anlaufstelle ist eigentlich immer das Visitor Center. „Was kann man hier so machen?“ – „Wandern Sie gerne?“ – „Eigentlich schon, aber wir sind bereits ziemlich lange auf dem Fahrrad gesessen.“ – „Ja dann gibt es nicht viel zusehen.“ Etwa so spielt sich das ganze meistens ab… Bis wir nach Hazelton kommen. Hier haben sie sieben Häuser von den K’san First Nations nachgebaut, welche sich besichtigen lassen. Dass trifft sich ja gut, dass der Campingplatz gleich neben an ist. Nur haben wir nicht bedacht, dass es von der Strasse 7 km ziemlich steil hinunter geht (und am nächsten Tag wieder hoch…). Wir versuchen die Downhill Strecke trotzdem zu geniessen. Es ist auch wieder mal Kleider waschen angesagt. Normalerweise kein Problem. Nur bei diesem Mal gibt es einen Stromausfall just in dem Moment als die Maschine voller Wasser ist. Natürlich dauert dieser gute vier Stunden und die Wäsche wurde dann gegen Mitternacht doch noch fertig…   

'Ksan Village
Den 1. August „feiern“ wir in Houston mit Trek ´n eat Fondue in unserem überdachten Zeltplatz. (So ein gruuuuusiges Fondue haben wir noch selten gegessen :-( es hat mehr nach Käsesuppe ausgesehen und der Geschmack war nicht wirklich definierbar. Immerhin haben wir noch etwas anderes zu essen dabei, damit wir nicht ganz verhungern müssen).

Fondue aka Käsesuppe
Der Rest der Strecke bis nach Prince George verläuft dann ziemlich unspektakulär, viel Verkehr, und Bäume zählen ist angesagt. In Prince George jedoch machen wir zum ersten Mal Gebrauch von einer „warmshower“. Dies hat sich sehr gelohnt, mal abgesehen davon, dass wir das Geld für den Campingplatz gespart haben. Hier erfahren wir gute Tipps für unsere Weiterfahrt und stellen ausserdem fest, dass viele der Fahrradfahrer welche wir unterwegs getroffen haben, beim selben Host waren. Zur Abwechslung gönnen wir uns einen Kino Eintritt. Despicable Me 2 für 11.-, für beide :-)

Nach der mehr oder weniger grünen und baumlastigen Weiterfahrt nach Jasper taucht plötzlich der Mount Robson auf.

Wow.

Nach den vielen Tagen im Flachland ist es schön Mal wieder Berge zu sehen. Und dann erst noch den höchsten der Canadian Rockies.

Sicht auf den Mount Robson von unserem Zeltplatz
Da wir unterwegs bis zum Mount Robson Park meistens auf Gratis Campingplätzen oder solchen ohne Duschen übernachten, muss ein Bad im See oder Fluss genügen. So freuen wir uns umso mehr auf die Warmen Duschen im Robson Camp. Nur hat es auch hier Stromausfall und wir müssen uns noch eine Weile gedulden. Zum Glück riechen wir uns selber nicht :-P

Damit das Fahrrad fahren nicht langweilig wird, machen wir wieder mal eine Wanderung. Diesmal zum Berg Lake – 3 Tage. Das überflüssige Gepäck wir in Schliessfächer gepackt und los geht’s. Die ersten sieben Kilometer dürfen wir noch  mit dem Velo zurück legen. Die restlichen 12 km zum Zeltplatz legen wir dann zu Fuss zurück. Der Weg ist teilweise ziemlich steil und anstrengend. Das wir nur Seesackrucksäcke haben hilft auch nicht sehr. Trotzdem ist die Wanderung wunderschön und wir sehen viele Wasserfälle und schliesslich den türkisfarbenen Berg Lake. Zum Glück haben wir zwei Nächte gebucht und wir können es etwas ruhiger angehen. Die ganze Wanderung ist nämlich 23 km. Wir sehen viele andere Wandervögel die sich auch trotz kleinen Kindern nicht haben abschrecken lassen. Respekt! Für die letzten 7km satteln wir wieder um und fühlen uns bei der Piste eher wie Downhillfahrer als wie Tourenradfahrer.

Unsere Seesäcke taugen auch als Wander-Rucksäcke :-)

Nach der Wanderung geht es direkt weiter nach Jasper, inkl. Muskelkater. Dort gönnen wir uns erst Mal ein Eis (Schoggi für Ade und Zuckerwatte für Sandra), bevor wir durch den Nationalpark fahren.  

Nach mehr als 1000km ist der Yellowhead Highway für uns zu Ende

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