Anchorage – Wasilla – Willow – Trapper Creek – Byers Lake – East Fork Chulitna – Cantwell – Denali National Park
Zurück in Anchorage füllen wir erst mal unsere Vorräte auf,
nachdem wir einen Walmart gefunden haben (eine billige Alternative nach unserem
ersten Einkauf in einem Bioladen…). Als Snack gönnen wir uns einen Rentierhotdog,
schmeckt sehr lecker! Nachdem alles nötige erledigt ist, machen wir uns auf den
Weg raus aus der Stadt. Da noch die ersten Postkarten verschickt werden wollen,
brauchen wir noch ein Post Office welches uns Briefmarken verkauft. Natürlich gibt’s
diese nicht beim Kauf der Postkarten! Gar nicht so eine einfache Aufgabe! Nachdem
wir ca. 1 h gefahren sind, finden wir dann doch noch eines. Aus der Stadt sind
wir aber noch lange nicht. Die 286‘000 Einwohner wohnen wohl alle in den
Vororten von Anchorage.
Die Fahrt geht weiter dem Glenn Highway entlang auf einem Fahrradweg.
Sehr romantisch direkt zwischen Highway und einem Militär-Areal mit hohem Zaun.
Naja, kann ja wohl nur besser werden oder?
Die romantische Strecke...immerhin können wir von hier aus schon die Berge sehen |
Ein paar Kilometer weiter, als wir gerade einen Fotostopp
machen, hält plötzlich ein Auto neben uns. Eine Frau steigt aus und fragt uns
ob wir etwas brauchen können. Sie habe zwar kein Wasser, aber dafür Bananen.
Und ausserdem sollen wir doch zum Mittagessen vorbei kommen. Das lassen wir uns
natürlich nicht zwei Mal sagen. Bei Mary zuhause gibt’s dann leckere Sandwiches
für uns und wir machen uns gestärkt an die Weiterfahrt.
Vor dem Haus von Mary mit ihrer Tochter |
Der Weg ist schnell zu Ende und es bleibt uns nicht viel
anderes übrig, als direkt auf dem Highway zu fahren. Auf dem Pannenstreifen
versteht sich. Auch nicht gerade angenehm wenn daneben auf 4 Spuren die Autos
vorbei flitzen. Auch das schaffen wir noch irgendwie. Als es jedoch darum geht,
auf den Parks Highway zu wechseln sind wir endgültig überfordert. Stellt euch
mal vor morgens um sieben nach dem Grauholz von der Spur Richtung Freiburg nach
Thun zu wechseln, mit dem Fahrrad versteht sich. Nicht ganz einfach oder? Wir
entscheiden uns weiter auf dem Glenn Highway zu bleiben und die nächste
Ausfahrt abzuwarten. So klappt dann der Wechsel auf den Parks Highway doch
noch.
Das Velo immer gut pumpen. Diesen Satz nehmen wir uns
natürlich zu Herzen und fahren am Morgen in voller Frische zur nächst besten
Tankstelle. Adelines Fahrrad ist gepumpt, nun ist Sandras an der Reihe. Woher
kommt plötzlich dieses zischende Geräusch? Da waren wir wohl etwas zu grob beim
Pumpen, das Ventil ist im A****. Schade, jetzt ist erst mal Schlauchwechseln
angesagt.
Der Schlauch ist schnell gewechselt |
Zum Glück haben wir jetzt das schlimmste hinter uns. Die
Strasse ist nun eine normale Hauptstrasse mit grossem Seitenstreifen. Da in
Alaska der Strassenbau nur im Sommer möglich ist, gibt es entsprechend viele
Baustellen. Für Fahrradfahrer ganz praktisch. Damit wir den Kolonnenverkehr
nicht aufhalten, werden unsere Bikes jeweils auf Trucks geladen und wir sparen
so einige Meilen Kraft.
Auf dem Campingplatz in Willow angekommen, treffen wir in der
dazugehörenden Bar bereits ein paar angeheiterte US-Touristen an. Es ist
übrigens ca. 14 Uhr. Wir lassen uns nicht beirren und stellen wie gewohnt unser
Zelt auf. Unsere Nachbarn im Camper haben für die Kids ein kleines Motorrad und
einen Quat dabei. Eigentlich nichts schlimmes, aber nachdem das eine Kind zum
gefühlten hundertsten Mal vor uns vorbei fährt, wird es doch etwas mühsam. Nebenbei
erwähnt, das (übergewichtige) Mädchen hat plötzlich einen Pouletschenkel in der
Hand, während der Fahrt. Klischee??? Nachdem der Abend eigentlich ganz ruhig
verläuft, geht die Party langsam richtig los. Eigentlich kein Problem für uns,
aber den Kids morgens um 2:30 Uhr Motorrad fahren beizubringen geht dann doch
irgendwie zu weit. Wir sind auf jeden Fall froh, können wir endlich losfahren.
Zwei Tage später, es ist am Nachmittag um die 40 Grad
Celsius an der Sonne, treffen wir am Byers Lake ein. Lake? Das lassen wir uns
nicht zwei Mal sagen. Ab ins Bikini und los geht der Spass. Leider nur kurz, da
der See ziemlich kalt ist (d Aare isch e sch***dräck dergäge…. :-) ).
Da es jeden Tag heisser wird, fahren wir immer früher los. Ab
13 Uhr ist jeweils nicht mehr viel mit Velofahren… Beim Camping in East Fork
Chulitna hat es leider keine Wasserpumpe um Trinkwasser nachzufüllen, dafür aber
ist der Fluss nicht allzu weit. Also ab geht’s mit unseren Trinkflaschen Richtung
Fluss um Wasser zu filtern. Sandra hängt
sich ganz lässig die Sonnenbrille an den Kragen und wäscht sich das Gesicht. Wo
ist nun die Sonnenbrille hin? (@Ev: Chunnt dir da öppe e angeri Sunnebrille
Gschicht vom Greenfield i Sinn? :-)) Natürlich ins kalte und trübe Wasser
gefallen. Super. Nirgendwo mehr zu sehen. Aber Sandra gibt nicht auf. Nach
mühsamen ertasten und langsam abgefrorenen Füssen und Händen taucht diese zum
Glück doch noch auf.
Sandra beim Wasser filtern, wieder mit Sonnenbrille |
In Cantwell angekommen, muss erst mal was zu futtern her. Zum
Glück gibt’s bei der Tankstelle einen Super Burger Laden in dem wir uns die
Bäuche vollschlagen können. Den Nachmittag verbringen wir mit Flurina und
Samuel (zwei Radler aus der Schweiz) und Pawel aus Australien. Am Abend wir
dann zum ersten Mal grilliert, trotz Feuerverbot versteht sich :-)
Auf dem Weg zum Denali National Park mit Pawel |
Hey vous deux... super votre blog! comment ça se passe dans le DNP? Bonnes salutations de Delta Junction, Flurina & Sam
AntwortenLöschenDie Berge sehen ja wirklich schön aus, mir würde es einfach sorgen machen wenn ich mit dem Velo unterwegs bin :-) Weiterhin viel Spass beim Radeln, und der Dezember kommt bestimmt.... Mönika
AntwortenLöschenHoi zäme,
AntwortenLöschenSuper Brichte! Macht Spass die ds läse!
Liebe Gruess und witerhin vill Spass
Dominik