Etappe 1 – Kenai Peninsula



Anchorage – Portage – Bertha Creek Campground – River Trail Campground – Exit Glacier – Seward – Anchorage


So, jetzt geht’s auf die erste Tour. Die Bikes sind gepackt und alles ist startklar. 
Sandra ist startklar
Wie das genau mit dem Velo so läuft in diesem Anchorage haben wir noch nicht ganz begriffen. Manchmal kann man auf der Strasse fahren und manchmal muss man auf dem Trottoir, wann jedoch was gewünscht ist, keine Ahnung… Wir entscheiden uns für die Variante „Trottoir“, da wir nicht alle 10 Meter angehupt werden möchten. Nach gefühlten drei Stunden kommen wir endlich aus Anchorage raus. Das rauf und runter auf den Gehsteigen ist nämlich ganz schön mühsam.
Als wir dann auf den Highway einbiegen, wünschen wir uns ziemlich schnell die Trottoirs wieder zurück. Auf dem Highway zu fahren fühlt sich an als würden wir bei uns zu Hause auf dem Pannenstreifen der Autobahn fahren. Und es ist etwa auch genau so schön wie man sich das spontan so vorstellt… Zum Glück hat es zwischendurch Bike Trails, die hingegen sind wirklich schön.
Eigentlich ist unser erster Campingplatz ca. 40 km vom Ausgangspunkt entfernt, nur hat dieser leider geschlossen. Weiter geht’s zum nächsten, dieser ist nochmals 45 km weiter weg. Das wäre ja alles nicht so schlimm, nur weht ein Gegenwind, der uns nur sehr langsam und beschwerlich vorwärts kommen lässt. Die Autos die an uns vorbei rauschen, helfen unserer Motivation auch nicht allzu sehr. Wenn wir ehrlich sind, haben wir schon am ersten Reisetag das Gefühl, dass wir bald sterben müssen, aber zum Glück kommt der Campingplatz dann doch noch!
Der Gegenwind ist auf dem Bild nicht sichtbar
Der zweite Tag beginnt mit einem richtigen Highlight. Wir fahren zum Portage Glacier See. Dieser ist wirklich sehenswert! Was danach kommt dafür nicht mehr so. Der Turnaroundpass macht uns ziemlich zu schaffen. Für den zweiten Velotag ist dieser nicht ganz ohne. Aber auch das schaffen wir (nach dem wir schon das zweite Mal fast sterben wollten ;-) ).
Portage Glacier Lake
Den Campingplatz, den wir am dritten Tag ansteuern wollen, gibt es leider nicht mehr. Also wird auch hier die Etappe etwas grösser als zuerst angenommen. Dafür fährt es sich allgemein schon etwas besser als noch zu Beginn.
Schliesslich kommen wir zum Exit Glacier Campground. Das erste was uns am Camping ins Auge springt, ist ein „Crime Scene“ Absperrband über einem bärensicheren Abfalleimer. Was ist hier wohl passiert? Ein Ranger der vorbei kommt erklärt uns, dass letzte Nacht ein Bär zugeschlagen hat. Neben dem Abfalleimer hat er sich anscheinend auch an einem Auto zu schaffen gemacht. (Haben uns das Auto dann auch noch angeschaut, haben nichts erkennen können...). Jedenfalls sei dies kein Grund zur Sorge. Wenn wir alles korrekt wegpacken haben wir nichts zu befürchten. Also gut, dann lassen wir uns von dem bisschen Bärengehabe nicht einschüchtern.
Das Zelt ist aufgestellt, was machen wir jetzt noch? Ab geht’s zum Exit Glacier. Die kurze Wanderung geht schnell vorüber und wir stehen vor dem Gletscher, also vor dem was noch übrig ist. Etwas enttäuscht kehren wir zum Zelt zurück.
Exit Glacier
Am Abend treffen wir noch auf Sharol und Keith aus Arkansas, welche uns freundlicherweise zum Abendessen einladen. Es gibt Salat und anschliessend Reis mit Ragout aus der Dose. Für uns ein wahrer Festschmaus! Zum Dessert gibt’s noch etwas Schokolade, auch das ist nicht zu verachten!
Schlussendlich ist es Zeit für die letzte Station bevor es wieder nach Anchorage geht. Seward. Müsse man unbedingt sehen steht im Führer. Die Erwartungen sind dementsprechend ziemlich gross. Erfüllt werden sie leider nicht ganz, obwohl das Städtchen ganz niedlich ist. Nicht so schlimm. Der Tag geht trotzdem schnell vorbei und wir geniessen noch kurz ein Bier (welches sich als Soda herausstellt und nach Trident-Kaugummi in Wasser aufgelöst schmeckt) bevor es mit dem Zug zurück nach Anchorage geht.
Seward Downtown
Die Zugfahrt ist für uns Pendler doch mal etwas anderes. Jedes Mal wenn der Lokführer ein Tier entdeckt, gibt’s gleich eine Durchsage wo dieses Tier sichtbar ist. Und bei einem Bären wird die Fahrt sogar verlangsamt. Kein Wunder braucht der Zug für die Strecke dann etwa 4.5 h…
Alaska Railroad


2 Kommentare:

  1. So geht Eure Reise abenteuerlich weiter wie sie in Kloten begonnen hat ... Es macht Spass Eure Beiträge zu lesen und man hat das Gefühl hautnah dabei zu sein. Wir sind gespannt auf Eure nächsten Erlebnisse. Lieber Gruss von Elsbeth und Hugo

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  2. Hallo ihr zwei

    Es ist sehr interessant zu lesen was ihr alles so macht. Wir hatten schönes Wetter im Norden Haben Finland mit dem Auto durchquert, nachher der Küste entlang mit dem Schiff. Hatten superwetter am Nordkap
    haben keine Bàren gesehen nur Rentiere.

    Wir sind aber schon eine weile zurück es gibt hie und da schön warmes Wetter zum baden aber am Donnerstag gab es einen riesigen Sturm habe noch nie so was erlebt!

    Wir wünschen euch gute Fahrt und viel intéressantes zu erleben!

    Liebe Grüsse
    S Gotti

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